3. und 4. Mai: Brahms-Festwochende

Festwochenende für Johannes Brahms im KomponistenQuartier, Peterstraße

„Lieben Sie Brahms?“ Dieser Titel des berühmten Filmklassikers aus dem Jahre 1961 könnte auch für unser Festwochenende als Motto dienen. Und sollten Sie diese eingangs gestellte Frage bejahen, laden wir Sie sehr herzlich zu den Veranstaltungen unseres Festwochenendes im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum des Komponistenquartiers ein.

Im Zeichen der Verbundenheit präsentiert die Johannes-Brahms-Gesellschaft folgende Veranstaltungen:

 

Am Samstag, den 3. Mai 2025 um 12 Uhr und um 15 Uhr erklingen an unserem von Brahms‘ gespielten Tafelklavier zwei Kurzkonzerte:

12 Uhr: Die junge Starpianistin Lezi Zhang, Gewinnerin des Internationalen Carl Maria von Weber Wettbewerbs in Dresden 2024 spielt Werke zweier von Brahms sehr geschätzten Komponisten: Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate F-Dur KV 280 und Robert Schumanns Arabesque op. 18

15 Uhr: Prof. Gerrit Zitterbart, ein Meister auf historischen Instrumenten, wird späte Klavierstücke und Intermezzi von Brahms darbieten. Als besondere Rarität erklingen das Göttinger Albumblatt (1853) sowie zwei Sarabanden.

13 Uhr Sonderführung: Dr. Angelika Kossmann: „Der Bürger und der Ehrenbürger – zwei stolze Hamburger!“

16 Uhr Sonderführung: Dr. Christoph Bushart: „Der politische Brahms“

 

Am Sonntag, den 4. Mai 2025 um 12 Uhr bietet Prof. Gudrun Jalass eine erläuternde Führung im Brahms-Museum an mit dem Titel „Brahms − alla Zingarese“  – Ungarisches im Brahms-Museum“ für interessierte Besucherinnen und Besucher.

14-16 Uhr:  Öffentlicher Meisterkurs mit Prof. Matthias Kirschnereit im Lichtwarksaal, in dem es vor allem um die Arbeit an Brahms-Klavierwerken geht. Gibt es einen besonderen „Brahms-Ton“? Unterscheidet sich die Interpretation von Brahms-Werken von denen anderer Komponisten? Welcher „Zutaten“ bedarf eine lebendige Brahms-Interpretation? Diese Fragestellungen dürften − unter anderem − im Rahmen der gemeinsamen Arbeit mit den Studierenden gestellt werden.

18 Uhr: Zum Abschluss des Brahms-Wochenendes erklingt von Johannes Brahms im Lichtwarksaal die Sonate Nr. 3 f moll op. 5, interpretiert von Prof. Matthias Kirschnereit.

Matthias Kirschnereit über dieses Werk:

„Zweifellos stellt dieses Werk des 21-jährigen Komponisten ein Gipfelwerk der Klaviersonaten des 19. Jahrhunderts überhaupt dar. Robert Schumann titulierte die frühen Klaviersonaten von Brahms als „verschleierte Sinfonien“ − und diese Bezeichnung dürfte sich sehr wohl auch auf das 5-sätzige Meisterwerk op. 5 beziehen.

Ich selbst deute die der Sonate innewohnende Geschichte als geradezu prophetische Aussage zu seinem späteren Lebensmotto F A E − frei aber einsam. Die hoch emotionale Liebesgeschichte des 2. Satzes wird im 4. Satz, dem eingeschobenen Intermezzo „Rückblick“, in einen Trauermarsch umgewandelt. Und quasi als „Reaktion“ erklingt im ersten Zwischenspiel des Finalrondos eine ausschwingende Kantilene, beginnend mit der Tonfolge F A E.

Ich lade Sie sehr herzlich zu diesem moderierten Konzert auf „Spurensuche“ dieses Meisterwerks ein!“

Lange Nacht der Museen am 26. April

 

 

 

 

 

https://www.langenachtdermuseen-hamburg.de/

20:00 Uhr bis 20:30 Uhr

Der jugendlich-geniale Pianist Johannes Brahms in Hamburg

Live-Musik am Tafelklavier und Vortrag

Treffpunkt: Kassenbereich Museum

KomponistenQuartier Hamburg

21:00 Uhr bis 21:30 Uhr Deutsch

Brahms – ein Hamburger Komponist

Für Johannes Brahms war es ein weiter Weg von seiner wenig privilegierten Hamburger Herkunft bis zur Hamburger Ehrenbürgerschaft. Brahms’ beeindruckende Künstler-Freundschaften und sein vielseitiges kompositorischen Oeuvre faszinieren bis heute.

Treffpunkt: Kassenbereich Museum

KomponistenQuartier Hamburg

22:00 Uhr bis 22:30 Uhr

Brahms gratuliert Johann Strauss zum 200. Geburtstag – eine Wiener Freundschaft und Nachbarschaft

Der musikalisch so ernsthafte Hanseat Johannes Brahms schätzte den Wiener Johann Strauß. Die Bewunderung beruhte auf Gegenseitigkeit.

Treffpunkt: Kassenbereich Museum

KomponistenQuartier Hamburg

 

Ensemble Resonanz erhält Johannes-Brahms-Medaille

Das Ensemble Resonanz wird mit der Johannes-Brahms-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. Mit der 1928 gestifteten Medaille werden Personen und Gruppen geehrt, die bedeutende Beiträge auf dem Gebiet der Musik geleistet haben und sich insbesondere um die Pflege von Brahms‘ musikalischem Erbe verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird am Donnerstag, dem 25. April, im Rahmen der Konzertreihe „resonanzen in der Elbphilharmonie“ von Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda zu Beginn des Konzerts im Großen Saal der Elbphilharmonie überreicht.

Prof. Matthias Kirschnereit, Präsident der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg: „Im Namen der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg gratuliere ich dem Ensemble Resonanz sehr herzlich zu dieser traditionsreichen Auszeichnung! Ich freue mich überdies, dass der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg dem Vorschlag unserer Gesellschaft gefolgt ist, dieses innovative Ensemble verdient zu ehren. Nicht nur wird die Johannes-Brahms-Medaille diesmal im Großen Saal der Elbphilharmonie verliehen; die Ehrung erfolgt innerhalb eines Konzerts, bei dem Brahms´ vierte Sinfonie erklingt: ein Rahmen, der würdiger nicht sein könnte.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien Hamburg: „Das Ensemble Resonanz begeistert mit seinen neuen Zugängen zu klassischer Musik ein ausgesprochen vielfältiges Publikum weit über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus. Dank seiner exzellenten musikalischen Qualität, seinem innovativen Profil, seiner Nahbarkeit und einer großen Lust auf verschiedenste Formen von Musik ist das Ensemble Resonanz ein herausragender Botschafter für die Kulturstadt Hamburg. Mit der Verleihung der Brahms-Medaille würdigt der Hamburger Senat jetzt die progressive Arbeit für die Musik auf und hinter der Bühne. Ich gratuliere den Musikerinnen und Musikern genauso wie dem ganzen Team zu dieser hochverdienten Auszeichnung.”

Tobias Rempe, Künstlerischer Manager und Geschäftsführer des Ensemble Resonanz: „Die Auszeichnung mit der Brahms-Medaille ist eine großartige Nachricht. Sie bezieht sich auf Aktivitäten im Hamburger Musikleben, und das bedeutet uns sehr viel. Dass wir als Residenzensemble der Elbphilharmonie und im eigenen resonanzraum auf St. Pauli gleichermaßen ein eigenes Publikum erreichen, ist nicht nur Ausdruck unserer Freude am Neuen sowie an Vielfalt und Breite im Angebot – es erzählt auch viel über das, was in Hamburg möglich ist. Wir sind sehr dankbar dafür.”

                                                                                                                                                            © Tobias Schult

Das Programm „BR4HMS”, das fünfte in der Konzertreihe des Ensemble Resonanz in der Elbphilharmonie, stellt den Hamburger Komponisten in den Fokus. Mit seiner Vierten hinterließ Brahms einen sinfonischen Monolithen, streng und monumental, Summe seiner kompositorischen Mittel und Ausdruck radikaler Tradition. Gemeinsam mit ihrem Principal Guest Conductor und Partner in Crime Riccardo Minasi widmen sich die Musikerinnen und Musiker erstmals dieser Partitur und präsentieren eine Interpretation in der gemeinsam entwickelten, zupackenden Klangsprache, mit der sie bereits mit den Sinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart internationale Erfolge gefeiert haben. Im Konzertprogramm des Ensembles trifft Brahms’ Vermächtnis auf dramatische Atmosphäre in Pietro Locatellis „Sinfonia Funebre” sowie auf die berühmte Konzertkantate „La Mort de Cléopatre” von Hector Berlioz – mit der französischen Sopranistin und Berlioz-Spezialistin Véronique Gens.