Eines der klangschönsten Kammermusikwerke des 19. Jahrhunderts verbirgt
sich bei Johannes Brahms hinter der Opuszahl 40 – das Trio Es-Dur für Horn,
Violine und Klavier.
György Ligetis Trio Hommage à Brahms nimmt eine Sonderstellung ein. Als Komponist des 20. Jahrhunderts wandte sich Ligeti (dessen Geburtstag sich
in diesem Jahr zum 100. Mal jährte) einer romantischen Besetzung zu. Bezugnehmend auf Brahms´ Trio schuf er ein ebenso farbiges wie leicht
zugängliches Stück neuer Kammermusik.
Beide Horntrios in einem Konzert zu erleben, ist besonders reizvoll – so erklingen sie an diesem Abend der Johannes-Brahms- Gesellschaft Hamburg e.V.
Im Jahr 2023 möchte die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg das Tafelklavier des Brahms-Museums regelmäßig für Museumsbesucher hörbar machen. Jeden Monat wird eine andere Pianistin/ein anderer Pianist das historische Instrument zum Klingen bringen.
Eine neue Attraktionbietet unser Brahms-Museum ab Januar 2023: das wunderschön restaurierte Tafelklavier erklingt jeden 4. Samstag im Monat für eine Viertelstunde um 15 Uhr für die Museumsgäste.
Von Februar 1861 bis September 1862 unterrichtete Johannes Brahms in Hamm bei Hamburg die junge 12-jährige Minna Völckers auf diesem Tafelklavier. Brahms wurde vom Vater C.L. Völckers beauftragt, ein Instrument auszusuchen – in den Hamburger Klavierfabriken kannte sich der 27-jährige bestens aus. Unser Tafelklavier ist weltweit einmalig, geadelt durch Brahms, der es nicht nur ausgewählt, sondern auch darauf unterrichtet und es häufig gespielt hat.
Von 2018-2019 wurde das Tafelklavier aufwändig restauriert. Das Instrument ist wohlklingend, samtig, melodisch und hat einen intimen Klang, typisch für ein bürgerliches Saloninstrument der Zeit und löst auch heute noch beim Hören Begeisterung aus.
Wir laden Sie herzlich ein, einmal live den wunderbaren Klang dieses alten Instruments zu erleben!
Am 7. Mai, dem Geburtstag von Johannes Brahms, eröffnet das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) seine neue Ausstellung: “Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie”. Die Schau nimmt den jungen Norddeutschen in den Blick und entdeckt dabei andere Seiten des Musikers als die gängige Brahms-Rezeption. Die Ausstellung ist zugleich der Auftakt für das 30. Brahms-Festival an der MHL.
Institutsleiter Wolfang Sandberger wird eine Einführung zur Ausstellung geben. Foto: Archiv/Brahms-Institut/Ruvolo.
Das Festival hat sich mit einem Schwerpunkt zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann vom 6. bis zum 15. Mai ganz der Romantik verschrieben.
Das populäre Bild von Johannes Brahms (1833 – 1897) prägen seine Altersfotografien: Da sitzt der bärtige Brahms im Garten und schaut versonnen-melancholisch in die Kamera. Die neue Ausstellung im Brahms-Institut an der MHL nimmt dagegen den noch jungen Komponisten in den Blick. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger: “Der junge Brahms ist ein genialer Feuerkopf, der romantische Literatur verschlingt. Er identifiziert sich mit einer Kultfigur wie Johannes Kreisler aus der Feder von E.T.A. Hoffmann. Diese Hoffmann-Begeisterung und seine Musik liegen eng beieinander. Gerade das macht den jungen Brahms für uns heute so interessant.”
Die Ausstellung zeigt die Inspirationsquellen des jungen Komponisten in rund 80 Exponaten, die vorwiegend aus der eigenen wertvollen Sammlung des Instituts stammen. Dazu gehören Briefe, Fotografien, Noten und Bücher aus der Bibliothek von Johannes Brahms. Zahlreiche Objekte sind erstmals in einer Ausstellung für die Öffentlichkeit zu sehen. Musikbeispiele und Textlesungen ergänzen die Schau um eindrückliche Hörerfahrungen.
Der 21-jährige blonde Johannes sei einer der “schönsten und genialsten Jünglinge” — so Robert Schumann. Die Werke von E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff ziehen Brahms damals in ihren Bann. Mit dem ‚Kapellmeister Kreisler‘ identifiziert er sich so sehr, dass er Autografe und Briefe sogar als “Johannes Kreisler” unterschreibt. In einem Band mit sämtlichen Erzählungen Hoffmanns zeugen zahlreiche Anstreichungen des Komponisten von seiner begeisterten Lektüre. Der junge Brahms hat eine innige Beziehung zur Natur, die ihn ebenfalls zu Kompositionen inspiriert. Briefe und andere Exponate lenken den Blick auf seine romantische Rheinreise oder seine ebenfalls literarisch vermittelte Schottland-Begeisterung.
Zur Ausstellung “Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie” erscheint am 1. Juli ein Katalog in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Sie wird am Samstag, 7. Mai, um 15 Uhr in der Villa Brahms eröffnet. Institutsleiter Wolfang Sandberger gibt eine Einführung, durch die Ausstellung führt im Anschluss Stefan Weymar. Jaskeerat Singh Gill spielt Brahms‘ Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9.
Die Ausstellung ist während des Brahms-Festivals vom 7. bis 15. Mai täglich und anschließend bis zum 17. Dezember jeweils am Mittwoch und Samstag von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) zu sehen, der Eintritt ist frei.
Vom 6. bis zum 15. Mai thematisiert das Brahms-Festival unter dem Motto “Fantastisch” in 33 Konzerten die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart. Alle Informationen zum Brahms-Festival unter www.brahms-festival.de
Zum 50-jährigen Museumsjubiläum (Eröffnung war am 26. August 1971) hat uns das historische Haus von 1751 unerwartet selbst beschenkt: Im Rahmen restauratorisch fachkundiger Renovierungsarbeiten während der pandemiebedingen Schließung des Museums kam eine bisher verborgene historische Deckenmalerei zum Vorschein. Sie war durch eine weitere Holzdecke von ca. 1900 und eine Schicht Gipskartonplatten aus den 1960er Jahren verdeckt. Die Deckenmalerei stammt laut Restaurator*innen und des Denkmalschutzamtes Hamburg aus der Zeit um 1751 und ist damit über 270 Jahre alt. Der freigelegte Fund wurde konserviert und wieder mit den Deckenbohlen verschlossen – ein Teil allerdings wird künftig dauerhaft im Erdgeschoss des Museums in der Peterstraße 39 zu bestaunen sein. Unter einer Panzerglasplatte an der Decke des Eingangsbereichs ist der Ausschnitt der historischen Malerei zu sehen. Zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 werden von 10 bis 12 Uhr im noch nicht wieder eröffneten Museum die Filme zum Ablauf der Renovierungs- und Umbauarbeiten zu sehen sein. Bei dieser Gelegenheit ist auch ein erster Blick auf den Deckenausschnitt mit der historischen Malerei möglich. Der offizielle Wiedereröffnungstermin des Brahms-Museums im Herbst steht noch nicht fest.
Die neuen BRAHMS-STUDIEN erscheinen in den nächsten Wochen. Band 19 ist ein über 400 Seiten starkes Heft, das hochkarätige Beiträge der Brahms-Forschung vereint.
Seit 1974 gibt die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg die Brahms-Studien heraus. Als Forum der nationalen und internationalen Brahms-Forschung publiziert die Reihe wissenschaftliche Beiträge wie Untersuchungen zu biographischen, werkanalytischen und rezeptionsgeschichtlichen Themen. Zudem beleuchten die Brahms-Studien das aktuelle Brahms-Bild hinsichtlich editorischer und interpretatorischer Fragen. Die Reihe wendet sich ebenso an Brahms-Forscherinnen und -Forscher wie an Musikerinnen und Musiker sowie interessierte Laien.
Wir informieren an dieser Stelle, sobald der neue Band verfügbar ist.
Ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Heft gibt das Inhaltsverzeichnis: Bahms-Studien19_Inhalt
Studierende der Hochschule Musik und Theater Rostock spielen Brahms! Der neue Präsident der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg, Matthias Kirschnereit, ist Lehrender an der Hochschule und hat insgesamt 20 junge Musiker*innen versammelt, um die Minikonzertreihe #NEUSTARTbrahms21 mitzugestalten. Immer zum 1. und zum 15. eines Monats um 18 Uhr gibt es auf unserem YouTube-Channel die Premiere eines von insgesamt 10 Clips mit Werken von Johannes Brahms zu hören und zu sehen. Start ist der 1. April 2021.
Der Pianist Matthias Kirschnereit übernimmt das Amt des Präsidenten der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg. Er tritt die Präsidentschaft als Nachfolger von Cord Garben an, der seit fast 20 Jahren der Johannes-Brahms-Gesellschaft vorstand und ihr künftig als Ehrenmitglied verbunden bleibt.
Kirschnereit: “Die Musik eines der wichtigsten Söhne der Hansestadt Hamburg lebendig zu halten, dazu die Pflege des Brahms-Museums zu fördern, sehe ich als verantwortungsvolle Aufgabe an. Es gilt nun, die Johannes-Brahms-Gesellschaft in der Hamburger Kulturlandschaft auch im 21. Jahrhundert vital zu präsentieren.“
Besetzungsänderung: Neben Julija Botchkovskaia wird auch Matthias Veit am Klavier zu hören sein. Cord Garben führt als Moderator durch den Abend.
Sonntag, 13. September 2020 | 18:00 Uhr
Freie Akademie der Künste in Hamburg · Klosterwall 23 · 20095 Hamburg
(Zu Ihrer Sicherheit berücksichtigt die Veranstaltung die geltenden Pandemie-Schutzmaßnahmen)
Eintritt: € 20,– · erm. € 12,–
Online-Kartenkauf unter https://www.akademie-der-kuenste.de/vvk.html Download Programmflyer
Im Zuge der schrittweisen Öffnung des KomponistenQuartiers in der Hamburger Neustadt wird das Brahms-Museum in der Peterstraße 39 ab Mittwoch, 1. Juli, wieder für Besucher*innen geöffnet sein – wenn auch zunächst mit eingeschränkten Öffnungszeiten (Di – So, 13.30 bis 17 Uhr). Selbstverständlich wird der Museumsbetrieb gemäß den strengen Regeln des Deutschen Museumsbundes organisiert. Da ein regulärer Kassenbetrieb derzeit noch nicht möglich ist, wird stattdessen um eine kleine Spende gebeten.
Angesichts des derzeit fast völlig darnieder liegenden Konzertlebens ist dise „Voreröffnung“ als Signal an alle Hamburger*innen sowie die wieder langsam zunehmende Zahl von Touristen zu verstehen, dass trotz Corona das musikalische Erbe dieser Stadt noch genauso präsent ist wie vor Ausbruch der Pandemie. Geplant ist, dass am Dienstag, 4. August, dann sämtliche Museen des KomponistenQuartiers wieder ihren Normalbetrieb (Di – So, 10 bis 17 Uhr) aufnehmen.